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Aktuelle Projekte

Recycling-Projekte

Nachdem das Projekt „Aktion gegen die Beschneidung“ abgeschlossen ist, kann ein neues Projekt beginnen. Durch Vermittlung von Rudi Graf (ehem. EWA) und seiner Mitstreiterin in Burkina Faso, Micha Weigl, sind wir auf eine örtliche Projektgruppe mit Sitz in Ouahigouya gestoßen, die von einer Elsässerin geleitet wird und vor allem mit einheimischen Frauen arbeitet. Diese Gruppe verfolgt drei Zielrichtungen, 1. Ökologischer Aspekt: die Gruppe sammelt und recycelt die in großer Zahl anfallenden Plastik-Wassersäckchen und verarbeitet sie zu Handtaschen und ähnlichen Gebrauchsgegenständen. 2. Sozialer Aspekt: alleinstehende Mütter in prekärer Situation erhalten lohnende Arbeit. 3. Umwelt-Aspekt: durch Anbau von Zitronenbäumen wird ein Stück Boden fruchtbar gemacht Die Ernte-Ergebnisse können vermarktet werden.

Nach eingehender Prüfung sind wir mit der Gruppe eine Partnerschaft eingegangen und haben als ersten Schritt unserer Zusammenarbeit eine Solaranlage incl. Speicher Akkus finanziert. Dies war notwendig, da zum Herstellen von qualitativ und quantitativ hochwertigen Recycling Produkten elektrische Nähmaschinen erforderlich sind und leider die öffentliche Stromversorgung sehr lückenhaft ist.

Aktion gegen die Beschneidung von Frauen und Mädchen

Bericht über unser dreijähriges Projekt (2017 bis 2019) aus unserem Projektland Burkina Faso:

1. Projektgruppe intern
20 Mitglieder der Projektgruppe erhielten eine Schulung in Teamarbeit, über den Umgang mit Geldmittel und über die genaue Protokollierung von Gesprächen, Besuchen usw.

2. Aufklärungsarbeit
Unter der Leitung des Haut- Commissaire (politische Obrigkeit) und der Vorsitzenden der Projektgruppe wurden
- etwa 50 Beamte/Angestellte der verschiedenen Kommunalverwaltungen und
- etwa 50 religiöse Führer und traditionelle Dorfchefs aus verschiedenen Ortschaften
in jeweils einem Tagesseminar über die negativen Folgen (sowohl physisch als auch psychisch) der Beschneidung von Mädchen unterrichtet.

- 2 Radiosendungen wurden organisiert und durchgeführt. Nach der Sendung gab es viele Telefonkontakte; von der überwiegenden Mehrheit gab es eine positive Resonanz.
- Mit Theateraufführungen wurde das Thema „Kampf der Beschneidung“ der ländlichen Bevölkerung nahe gebracht und hat die Zuschauer begeistert.
- 5 öffentliche Veranstaltungen zur Sensibilisierung dieses Themas wurden an verschiedenen Orten abgehalten. Jedes Mal fanden sich immer viele Interessenten ein.

3. Medizinische Hilfestellung für genitalverstümmelte Frauen und Mädchen
- Für 40 Frauen und Mädchen wurden chirurgische Eingriffe finanziert.
- Während des Aufenthalts in der Klinik wurden sie von den Mitgliedern der Gruppe betreut.
- Diese behandelten Frauen und Mädchen wurden auch weiter zu Hause betreut, was von den Familien sehr positiv aufgenommen wurde.

4. Praktische Hilfestellung für genitalverstümmelte Frauen und Mädchen
(solche Frauen und Mädchen sind vielfach nicht ehefähig, oder werden verstoßen, so dass sie keine Existenzgrundlage haben)
- 10 Frauen und Mädchen wurden unterrichtet, Wege zu finden, durch sinnvolle Tätigkeit, ihren Lebensunterhalt zu sichern.
- 10 Frauen und Mädchen wurden in der Seifenherstellung ausgebildet.
- 10 Frauen und Mädchen wurden ausgebildet, Tomaten, Zwiebeln und Kartoffel zu züchten.
- 10 Frauen wurden mit der Produktion von niébé, eine besonders wertvolle weiße Bohne, vertraut gemacht.

Zum Starten einer selbständigen Tätigkeit, erhielten alle betroffenen Frauen und Mädchen je einen Startkredit von 350 €